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Aussenputz
Wie in der kurzen Einleitung schon ersichtlich wurde, ist die Einteilung der verschiedenen Putze und Beschichtungen relativ komplex.
Der folgende Beitrag soll nicht direkt Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Putze und die jeweils verwendeten Bindemittel behandeln, sondern soll vereinfacht verdeutlichen, dass die Wahl des „richtigen" Putzes von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Jeder Putz, bzw. jedes Putzsystem hat seine Daseinsberechtigung.
Putze früher und heute
Verwendung finden Putze seit der Antike, dabei haben sich die maßgeblichen Eigenschaften bis heute nicht geändert. Was jedoch die Anforderungen an einen modernen Putz angeht, hat sich eine Menge von damals zu heute getan.
Der Putz von heute hat einige Aufgaben mehr zu erfüllen als beispielsweise vor 200 Jahren, wo er hauptsächlich neben dem Witterungsschutz für die Optik sorgte. Heute kommen ökologische sowie ökonomische Aufgaben hinzu.
Verordnungen wie die EnEV, neue Baumaterialien wie z. B. hochwärmedämmende Ziegel, haben es notwendig gemacht, die Putze immer weiter zu entwickeln.
Gerade die Kombination Leichtmauerwerk und Putz oder WDVS und Oberputz verlangen der Entwicklung alles ab. Warum? Folgende Verdeutlichung:
Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) und Oberputz
Die hochdämmende Schicht eines WDVS ist um ein vielfaches weicher und lässt sich ebenso viel leichter verformen als das Mauerwerk selbst.
Durch Sonnenbestrahlung erhitzt sich die gedämmte Fassadenoberfläche, die, bedingt durch die eingeschränkte Wärmeleitung, die Wärmeenergie viel langsamer an das darunter liegende Mauerwerk abgeben kann.
Der Temperaturausgleich geht viel, viel langsamer vonstatten und es kann zu einem Hitzestau in der Dämmschicht kommen, wodurch sich der Putz ausdehnt. Erst wenn ein Temperaturausgleich stattgefunden hat, z. B. durch Wind, Regen oder den niedrigeren Nachttemperaturen, kehrt der Putz in seine ursprüngliche Form zurück.
Diese Eigenschaft wird dann problematisch, wenn der Temperaturwechsel zu extrem ist, bzw. die Zeit zwischen Verformung und Rückkehr zur Ursprungsform zu gering ist. Die Folge wird sein, dass es zur Rißbildung im Putz kommt.
Wie stark oder weniger stark ein Putz mit diesen Belastungen klar kommt, hängt erheblich von dem enthaltenen Bindemittel ab, die wie bereits zuvor erwähnt in die Gruppen mineralisch und organisch eingeteilt werden.
Putze mit mineralischem Bindemittel wie Kalk und Zement neigen eher zur Rißbildung, der Grund hierfür liegt in dem chemischen strukturellen Aufbau des Bindemittels.
Wesentlich besser mit den Belastungen kommt ein organisch mit Wasserglas vergüteter Silikatputz zurecht, dem zusätzlich eine kleine Menge Polymerdispersion zugesetzt wurde. Dieser Putz wird „dehnbarer".
Wird nun der mineralische Anteil des Bindemittels komplett durch ein organisches, eine Kunstharzdispersion ersetzt, wird die elastische Eigenschaft des Putzes intensiviert. Alle Inhaltsstoffe des Putzes sind miteinander verbunden und bleiben in ihrer Gesamtheit flexibel. Mit Problemen der Ausdehnung durch Temperaturschwankungen kommen diese Putze viel besser zurecht.
Putz, Farbe, Oberflächentemperatur
Putz und dunkle Farben können zur Belastungsprobe für den Putz werden.
Dass eine dunklere Farbe aufheizt, ist im Allgemeinen nichts neues. Jeder weiß, dass man in dunklen Kleidungsstücken schneller schwitzt als in weißen.
Diese Eigenschaft macht sich auch auf der Fassade zumeist negativ bemerkbar. Eine dunkle Fassadenfarbe absorbiert die Wärmeenergie wesentlich stärker und heizt den Putz auf, was wiederum zur thermischen Belastung führt. Oberflächen-Temperaturen von bis zu 70 °C sind keine Seltenheit.
Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, um ein größeres Sicherheitspolster für die Langlebigkeit der Fassade zu erhalten, auf extreme Anforderungen wie dunkle Fassadenfarben und feine Oberflächenstrukturen zu verzichten.
Im linken Bild sehen Sie, dass die Korngröße nicht nur das Aussehen, sondern auch die Schattenbildung der Oberfläche beeinflußt. Die grobe Struktur wurde durch ein Größtkorn von 3 mm erreicht, wodurch die Schattenbildung deutlich erhöht wird und somit die Fassade weniger stark aufgeheizt wird.
Putz und Farbtöne – Unterschiede mineralische und Kunstharz-Putze
Das Bindemittel ist nicht nur für die Diffusionsfähigkeit entscheidend, sondern beeinflußt auch die Farbgebung eines Putzes entscheidend.
So sind mineralische Putze (Bsp. Kalk-Zement Putze) in einer viel kleineren Farbauswahl und vor allem nur als pastellfarbene bzw. gedeckte Farben wie z. B. grau oder beige anzutreffen. Der Grund hierfür liegt darin, dass Farbpigmente durch die verschiedenen Inhaltsstoffe des Putzes (Sand, Kalk, Zement, etc.) die Wirkung der Farbpigmente überdecken und diese nur eingeschränkt in kleinem Maße aufnehmen können.
Silikat-Putze, organisch veredelt
Eine größere Farbauswahl, wenn auch keinen extremen, bieten Silikat-Putze die durch Zugabe des fast farblosen Bindemittels Wasserglas (Kaliumsilikat), die Farbpigmente nicht all zu stark in der Wirkung abschwächen.
Dispersionsgebundene Putze und Siliconharzputze
Wer eine richtig farbintensive Fassade bevorzugt, die auch nach vielen Jahren nicht an der Intensität verloren hat, muß zu diesen Putzen greifen. Die Farbpigmente werden in ihrer Wirkung nicht durch das Bindemittel abgeschwächt, da diese nahezu farblos und klar sind. Hinzu kommt, dass die Aufnahmefähigkeit der Pigmentmenge viel höher ist, als in der mineralischen Gruppe.
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