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Kunstharzputze, Dispersionsputze (Pastöse Putze)
Neben der Mineralputz-Gruppe gibt es die Gruppe der Kunstharzputze, wobei dieser Begriff für Putze mit organischen Bindemitteln steht. Um den Eindruck auszuräumen, dass es sich um ein "künstliches" Produkt handelt, nennt man die Putze auch Pastöse Putze.
Pastöse Putze werden in 3 Gruppen unterteilt:
- Kunstharzputze = Dispersionsputze (ausschließlich als Oberputze)
Bindemittel: Polymerdispersion (auch als Kunststoffdispersion, Kunstharzdispersion oder kurz als Dispersion bezeichnet) - Silikatputze, organisch vergütet
Bindemittel: Kali-Wasserglas + Polymerdispersion - Siliconharzputz für den Außenbereich
Bindemittel: Siliconharzemulsion + Polymerdispersion
Vorurteile und Irrtümer gegen Kunstharzputze
Eines vornweg, Pastöse Putze, die für den Innenbereich und Außenbereich erhältlich sind, sind allesamt hervorragende Beschichtungsstoffe.
Als Außenputz schützen sie das Objekt über zig Jahre hinweg zuverlässig vor Witterungseinflüssen, wie z. B. Schlagregen, Schnee und aggressive Luftverschmutzungen (Industriestaub).
Mit Pastösen Putzen können die unterschiedlichsten Oberflächenstrukturen erzielt werden und das in einer riesigen Farbauswahl. Pastöse Putze sind somit erstklassig für Neubau, Sanierung und Restaurierung geeignet.
Kunstharzputze sind rein künstlich - Irrtum Nr. 1
Durch die Bezeichnung Kunstharzputz meinen irrtümlicherweise viele Leute, dass es sich dabei um ein rein künstliches Produkt handelt, dem ist aber nicht so. Über 80% der Inhaltsstoffe sind natürlichen Ursprungs.
Der Putz bezieht seine Härte und Festigkeit von den mineralischen Bestandteilen wie z. B. Quarz, Marmor oder Kalkstein. Damit er sich gut verarbeiten läßt, werden Zellulose (aus Holz) und Wasser beigemengt.
Die organischen Bindemittel (Dispersionsbindemittel) werden aus dem Primärrohstoff Erdöl in vielen chemischen Prozessen, die einen sehr hohen Energieeinsatz bedürfen, hergestellt, wodurch Kunstharzputze aus ökologischer Sicht häufig kritisiert werden.
Kunstharzputze verhindern die „Atmung" der Wand - Irrtum Nr. 2
Eine heute noch weit verbreitete Meinung: Dispersionsputze, organisch vergütete Silikatputze und Siliconharzputze sind nicht wasserdampfdurchlässig.
Dies stimmt nicht. Die Oberfläche dieser Putze ist mikroporös. Der kleinste Wassertropfen ist rund 10.000 mal größer als die Mikroporen des Putzes und hat somit keine Chance den Putz zu durchdringen. Die Moleküle von Wasserdampf hingegen sind rund 2.500 mal kleiner als die Poren des Putzes, dadurch kann Wasserdampf, also die Feuchtigkeit von Innen nach Außen abgeführt werden. Die Wand kann atmen.
Die schon sehr gute Wasserdampfdurchlässigkeit kann noch weiter verbessert werden, in dem sich der Bauherr für eine gröbere Putzstruktur entscheidet!
Einzelheiten zu den 3 Kunstharzputzen
Dispersionsputz und Dekorputz
Der Dispersionsputz ist der älteste Kunstharzputz und besitzt als Bindemittel eine Polymerdispersion.
Anwendungsbereiche
- Dispersionsputz im Innen- wie Außenbereich
- Dekorputze im Innenbereich
Baubiologische Sicht
- Erfüllen alle Anforderungen und Erwartungen aus baubiologischer Sicht
- Nicht gesundheitsschädlich
- Belasten die Umwelt nicht
- Eignen sich für Objekte, die nach baubiologischen Gesichtspunkten errichtet wurden
- Dekorputze sind lösemittelfrei und geruchsarm
- Atmungsaktiv, daher gesundes Raumklima
Verarbeitung und Haltbarkeit
- Auf fast allen festen und trockenen Untergründen Flächen haftend (unter bestimmten Voraussetzungen)
- Trocknung durch Wasserverdunstung, daher schnellere Trocknung bei trockenem und warmem Wetter
- Haarrisse stellen für die „elastischen" Putze größtenteils kein Problem dar
- Witterungsfest, Schlagregenfest
- Widerstandsfähig gegen mechanische, chemische und thermische Einflüsse
Farbauswahl / Strukturen
- Farben sind in riesiger Auswahl möglich
- Verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten
Verschmutzung / Pflege
- Problemlos zu reinigen, bei Bedarf auch mit Druck ansonsten mit Wasser und Waschbürste
- Bei Bedarf mit geeigneten Dispersionsfarben überstreichbar
Wirtschaftlichkeit
- Sehr langlebig und widerstandsfähig, für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche rechtfertigt den etwas höheren Preis gegenüber mineralischen Putzen
Silikatputz, organisch vergütet
Diese Putze enthielten früher nur Kali-Wasserglas* als alleiniges Bindemittel, wodurch die Lagerfähigkeit des Materials sehr eingeschränkt war. Um das Problem der Lagerstabilität zu beseitigen, fügte man zusätzlich eine Polymerdispersion hinzu.
Der Unterschied zum reinen Dispersionsputz ist, dass organisch vergüteter Silikatputz infolge des enthaltenen Wasserglases eine extrem feste Verbindung mit einem mineralischen Untergrund erzeugt.
*Herstellung von Wasserglas
Durch das Schmelzen von Pottasche und Quarzsand wird Kalium-Wasserglas gewonnen, aus welchem nach Erkalten Stückglas wird. Durch das Auflösen von Stückglas mit Hilfe von Wasser, Hitze und Druck, wird dieses zum flüssigen Bindemittel.
Anwendungsbereich
- Innen- wie Außenbereich - Objekte aller Art
- Restauration historischer Objekte, Denkmalschutz, Kirchen, Schlösser
- Nur auf mineralischen Untergründen verwendbar
Baubiologische Sicht
- Erfüllen allen Anforderungen und Erwartungen aus baubiologischer Sicht
- Nicht gesundheitsschädlich,
- Belasten die Umwelt nicht
- Eignen sich für Objekte, die nach baubiologischen Gesichtspunkten errichtet wurden
- Atmungsaktiv, daher gesundes Raumklima
- Größtenteils unempfindlich gegenüber Algen-, Moos- und Pilzbefall
Verarbeitung und Haltbarkeit
- Nur auf mineralischen Untergründen verwendbar (Kalk, Kalk-Zement, Zement oder Beton), der Grund ist die Verkieselung mit dem Untergrund.
- Aufgrund der Verkieselung erreichen diese Putze eine hohe Festigkeit
- Witterungsfest, Schlagregenfest
- Widerstandsfähig gegen mechanische, chemische und thermische Einflüsse
Farbauswahl
- Farben sind in großer Auswahl möglich – nur Pastellfarben (keine extremen Farbtöne)
Grund: nur anorganische Farbpigmente verwendbar, da diese alkalibeständig sind
Verschmutzung / Pflege
- Sehr gute Resistenz gegen Verschmutzung
- Selbstreinigung
Zur Herstellung dekorativer weißer oder farbiger Putzoberflächen im Außenbereich, in Kratzputzstruktur (Scheibenputzstruktur). Rillenstruktur auf Anfrage.
Siliconharzputz
Dieser Putz enthält eine Kombination von Bindemitteln: eine Siliconharzemulsion und eine Polymerdispersion. Der Siliconharzputz ist das jüngste Produkt der Forschung und vereint alle Vorteile der mineralischen und der Kunstharzputze in sich. So sind diese Putze in höchstem Maße wasserabweisend, Witterungsbeständig und die Wasserdampfdurchlässigkeit ist hoch.
Anwendungsbereich
- Innen- wie Außenbereich - Objekte aller Art
- Restauration historischer Objekte, Denkmalschutz, Kirchen, Schlösser
Baubiologische Sicht
- Keine Lösungsmittel, da in Wasser emulgiertes Siliconharz
- Umweltfreundlich
- Nicht gesundheitsschädlich, belasten die Umwelt nicht
- Atmungsaktiv, daher gesundes Raumklima
- Sehr eingeschränkte Anfälligkeit gegenüber Algen-, Moos- und Pilzbefall
Verarbeitung und Haltbarkeit
- Auf allen tragfähigen Untergründen verwendbar
- Witterungsfest, Schlagregenfest, Schutz vor schädlichen Luftverschmutzungen
- Widerstandsfähig gegen mechanische und thermische Einflüsse
Farbauswahl und Struktur
- Farben sind in sehr großer Auswahl möglich – auch extreme Farbtöne (anorganische Pigmente)
- Viele Strukturen möglich
Verschmutzung / Pflege
- Sehr gute Resistenz gegen Verschmutzung, Verschmutzungen werden durch Regen abgespült
- Sehr stark wasserabweisend
Buntsteinputz / Mosaikputz (Baumit)
Dieser Putz gehört zu den Pastösen Putzen, er ist in höchstem Maße wasserabweisend, ist atmungsaktiv und findet sowohl im Außen- als auch im Innenbereich seine Verwendung.
Buntsteinputz eignet sich hervorragend für Wandflächen, die einer hohen mechanischen Belastung standhalten müssen, daher wird er gerne für Sockelbereiche verwendet.
Der Multicolor-Effekt verdankt dieser besonders wirkungsvolle Putz ausschließlich naturfarbigen Marmorkörnungen, eingefärbten Quarzkörnern oder natürlichem Kies unterschiedlicher Färbung.